Personalerin mit manikürten Fingernägeln untersucht Lebenslauf mit Lupe, während der Bewerber wartet.

Die häufigsten Fehler im Lebenslauf – und wie man sie vermeidet

Ihre Bewerbung wurde abgelehnt, und obwohl Sie für die Stelle qualifiziert wären, wurden Sie nicht einmal zum Bewerbungsgespräch eingeladen? Dann könnte Ihr Lebenslauf das Problem sein. Hier finden Sie die häufigsten Fehler, die Bewerber im Lebenslauf machen – und wie man sie vermeidet! 

Im Wettstreit um den Traumjob kommt es oft auf kleine Details an – und der Lebenslauf spielt dabei eine zentrale Rolle. Er ist das Aushängeschild jeder Bewerbung, eine Visitenkarte in Papierform, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden kann. Trotz seiner Wichtigkeit schleichen sich jedoch häufig Fehler ein, die Bewerberinnen und Bewerbern zum Verhängnis werden können.  In diesem Artikel beleuchten wir die typischen Stolperfallen und geben Tipps, wie Sie diese elegant vermeiden – und bei Personalern richtig punkten können!

Fehler 1: Unübersichtliche Gestaltung des Lebenslaufs

Das Problem: Ein unübersichtlicher Lebenslauf, der es dem Leser schwer macht, relevante Informationen schnell zu erfassen, ist ein häufiger und schwerwiegender Fehler. Lange Textblöcke, unklare Strukturen oder eine überladene Gestaltung führen dazu, dass wichtige Details untergehen.

Die Lösung: Verwenden Sie klare Überschriften, sorgen Sie für ausreichend Weißraum und gliedern Sie Ihren Lebenslauf in logische Abschnitte, wie persönliche Daten, Bildungsweg, berufliche Erfahrung, besondere Kenntnisse und Interessen. Dazu können Sie natürlich eine Vorlage aus dem Internet verwenden, aber greifen Sie zu einem professionellen, schlichten Design, das nicht mit bunten Farben überladen ist. Ein Personaler sollte auf den ersten Blick erkennen können, wer Sie sind und was Sie für den Job qualifiziert.

Fehler 2: Unpassende E-Mail-Adresse

Das Problem: Sie haben Ihre E-Mail-Adresse erstellt, als Sie 13 Jahre alt waren, und verwenden sie noch immer für alles? Bei Bewerbungen eine schlechte Idee: Eine unprofessionelle E-Mail-Adresse kann einen schlechten Eindruck hinterlassen. Auch Adressen, die Kosenamen oder Spitznamen enthalten, wirken oft nicht seriös.

Die Lösung: Legen Sie eine einfache E-Mail-Adresse an, die idealerweise Ihren Vor- und Nachnamen enthält. E-Mail-Anbieter wie Gmail ermöglichen eine schnelle und kostenlose Einrichtung. Aber Achtung: Vergessen Sie nicht, die Adresse mit Ihrer Hauptadresse zu verknüpfen und/oder regelmäßig auf neue Mails zu checken!

Fehler 3: Unerklärte Lücken im Lebenslauf

Das Problem: Manchmal kommt es zu Lücken im Lebenslauf – das ist nur menschlich. Diese sollten Sie aber auf keinen Fall totschweigen – denn das hat den entgegengesetzten Effekt. Arbeitslücken können potenzielle Arbeitgeber skeptisch machen, denn sie wirken, als hätten Sie etwas zu verbergen.

Die Lösung: Seien Sie ehrlich, aber strategisch. Erklären Sie Lücken durch Weiterbildung, ehrenamtliche Tätigkeiten oder persönliche Projekte. Wichtig ist, dass Sie zeigen können, wie Sie diese Zeit produktiv genutzt haben.

Fehler 4 in Lebenslauf: Irrelevante Praktika und Positionen

Das Problem: Auch wenn jedes Praktikum und jede berufliche Erfahrung zur persönlichen Entwicklung beiträgt, können irrelevante Praktika oder Positionen Ihren Lebenslauf unnötig verstopfen. Sie lenken den Fokus von den wichtigen Stationen Ihrer Karriere ab.

Die Lösung: Konzentrieren Sie sich auf Erfahrungen, die für die Position, für die Sie sich bewerben, relevant sind. Dies bedeutet nicht, dass Sie frühere Rollen vollständig weglassen müssen, vor allem wenn Sie erst am Anfang Ihrer Karriere stehen. Versuchen Sie jedoch, den Bezug zum angestrebten Job herzustellen, indem Sie relevante Aufgaben und erlernte Fähigkeiten hervorheben. Verschiedene ältere Praktika können auch zusammengefasst werden!

Fehler 5: Falsche Hobbys

Das Problem: Hobbys und persönliche Interessen können Ihrer Bewerbung eine persönliche Note geben und Gesprächsstarter für das Interview sein. Falsche oder unpassende Hobbys können jedoch einen negativen Eindruck hinterlassen.

Die Lösung: Wählen Sie Hobbys aus, die entweder relevante Soft Skills unterstreichen oder in direktem Zusammenhang mit der Branche stehen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Hobbys Sie als interessanten, facettenreichen Bewerber darstellen. Vermeiden Sie es, zu außergewöhnliche oder kontroverse Freizeitaktivitäten anzugeben, es sei denn, sie bringen einen konkreten Mehrwert für die Stelle mit sich. Gefährliche Sportarten sind bei Personalern oft nicht gern gesehen – zu hoch ist die Verletzungsgefahr!

Fehler 6: Fehlende Keywords

Das Problem: Viele Unternehmen verwenden Software zur Vorselektion der Bewerbungen, die nach spezifischen Keywords sucht. Fehlen diese in Ihrem Lebenslauf, könnte er ungelesen aussortiert werden.

Die Lösung: Lesen Sie Stellenbeschreibungen genau durch und integrieren Sie relevante Keywords (zum Beispiel die Jobanforderungen) geschickt in Ihren Lebenslauf. Achten Sie darauf, dass diese natürlich wirken und zum Kontext passen.

Fehler 7: Kleine Lügen im Lebenslauf

Das Problem: Eine ehrenamtliche Betätigung hier, ein interessantes Hobby da – manchmal kann es verlockend sein, den Lebenslauf mit kleinen Lügen aufzupolieren, um sich ein bisschen besser darzustellen. Für viele Personaler sind Lügen aber das absolute K.-o.-Kriterium. Sollte eine davon auffliegen, ist es das mit Ihren Jobchancen gewesen.

Die Lösung: Immer ehrlich sein, wenn es um jobrelevante Aspekte geht! Stehen Sie offen zu Lücken in Ihrem Lebenslauf, präsentieren Sie echte Hobbys und geben Sie Ihre Fähigkeiten in Fremdsprachen oder Computersoftware realistisch wieder. Aber Achtung: Zu viel persönliche Information müssen Sie in der Bewerbung nicht preisgeben. Ihr Familienstand, Ihr Gesundheitszustand und potenzielle Kinderwünsche sind für Bewerbungen irrelevant – und dürfen von Personalern auch nicht erfragt werden!

Foto: H_Ko / stock.adobe.com

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