Gutes Bewerbungsfoto? Frau in gelbem Oberteil lacht mit Hand vor dem Mund, während sie mit einem Handy fotografiert wird.

Die häufigsten Fehler bei Bewerbungsfotos vermeiden: So geht’s

Handykamera raus, lächeln – Klick. Schon ist das Bewerbungsfoto geschossen. Aber ist es wirklich so einfach? Bei den Fotos für den Lebenslauf gibt es, genauso wie beim Bewerbungsschreiben, beim Anschreiben und beim Lebenslauf, so einiges zu beachten. Wir sagen Ihnen, wie Sie die häufigsten Fehler bei Bewerbungsfotos vermeiden.

Keine Bewerbung ohne Bewerbungsfoto. Obwohl von vielen Seiten gefordert, spielt das Foto im Lebenslauf noch immer eine wichtige Rolle und wird von vielen Arbeitgebern auch noch immer ausdrücklich in der Stellenausschreibung verlangt. Damit Ihr visuelles Aushängeschild auch wirklich im besten Licht erscheint, ist es wichtig, folgende typische Fehler bei Bewerbungsfotos zu vermeiden. Wie Sie sich wirklich von Ihrer besten Seite zeigen? Lesen Sie weiter und erfahren Sie, was bei Bewerbungsfotos leider viel zu häufig schiefläuft, und wie Sie diese Stolperfallen vermeiden.

Fehler 1: Unpassender Dresscode

Die Kleidung sagt viel über einen Menschen aus. Hier liegt bereits der erste typische Fehler bei Bewerbungsfotos, den Sie aber leicht vermeiden können. Ihr Outfit entspricht nicht der Position und Branche, für die Sie sich bewerben. Eine feste Regel gibt es hierbei nicht, denn während in kreativen Berufen oft ein gewisser Grad an Individualismus erwünscht ist, und Hemd, Bluse und Sakko nur spießig wirken, erwarten traditionelle Branchen wie Bankwesen oder Versicherungen eher einen formellen Dresscode. Informieren Sie sich vorab über die Unternehmenskultur und entscheiden Sie sich für ein Outfit, das zeigt, dass Sie gut in die Firma passen.

Fehler 2: Der falsche Hintergrund

Ein zu unruhiger Hintergrund lenkt vom Wesentlichen ab – von Ihnen. Für ein Bewerbungsfoto sollte der Hintergrund neutral und unauffällig sein, um den Fokus auf Sie zu legen. Gut geeignet sind einfarbige Wände oder Fotohintergründe, unter Umständen auch schlichte Naturhintergründe. Vermeiden Sie Fotos, bei denen belebte Räume, Straßen oder zu viel bunte Muster zu sehen sind. Wenn Sie Ihr Bewerbungsfoto in einem Innenraum (zum Beispiel ein Büro) schießen, sollten Sie andere Personen zunächst aus dem Bildausschnitt entfernen und mit der entsprechenden Tiefenschärfe arbeiten, damit Sie sich deutlich vom Hintergrund abzeichnen und nichts von Ihnen ablenkt. Und schon ist dieser Fehler bei Bewerbungsfotos vermieden.

Fehler 3: Schlechte Bildqualität

Eine niedrige Auflösung, unscharfe Bilder oder schlechte Lichtverhältnisse – all das kann den ersten Eindruck erheblich trüben. Wenn Sie Ihr Bewerbungsfoto selbst aufnehmen, sollten Sie daher mit einer hohen Kameraauflösung arbeiten und die Selfie-Kamera, sofern es geht, vermeiden. Wer auf Nummer sicher gehen und richtig professionell wirken will, sollte in einen Profi investieren. Erfahrene Fotografen wissen, wie man Sie ins rechte Licht rückt, und sorgen für eine hochwertige Aufnahme, die bei Personalern garantiert gut ankommen.

Fehler 4: Unangebrachte Mimik und Körperhaltung

Ihr Gesichtsausdruck und Ihre Körperhaltung senden wichtige Signale an den Betrachter. Wer kein professionelles Model ist, fühlt sich vor der Kamera allerdings oft nicht auf Anhieb wohl – besonders, wenn man dabei auch noch einen guten Eindruck vermitteln will. Ein häufiger Fehler bei Bewerbungsfotos ist daher eine zu lässige oder zu steife Pose, beziehungsweise ein gezwungen wirkendes Lächeln. Achten Sie auf eine offene und freundliche Ausstrahlung, ohne dabei künstlich zu wirken. Ein leichtes Lächeln ist empfehlenswert – es sollte jedoch natürlich und selbstbewusst erscheinen. Achten Sie darauf, dass Ihre Augen sichtbar sind, denn diese nennt man nicht umsonst die Fenster zur Seele. Hände müssen auf einem Bewerbungsfoto nicht im Bild sein. Wenn Sie sich mit der Pose unwohl fühlen, können Sie zunächst vor dem Spiegel üben.

Fehler 5: Falsche Perspektive

Private Fotos, Selfies, Urlaubsfotos und Co können durch eine ungewöhnliche Perspektive interessanter wirken. Für Bewerbungsfotos gilt: Bei den Basics bleiben! Vermeiden Sie Fotos, die von oben oder unten aufgenommen werden. Positionieren Sie die Kamera stattdessen am besten frontal auf Augenhöhe.  Um Dynamik in die Aufnahme zu bringen, können Sie den Kopf leicht neigen. Mehr aber bitte nicht!

Fehler 6: Fotos übertrieben bearbeiten oder Filter benutzen

Eine leichte Nachbearbeitung, um kleinere Makel zu kaschieren, ist akzeptabel. Doch Vorsicht: Eine übertriebene Bearbeitung kann schnell unnatürlich wirken und den Eindruck erwecken, Sie hätten etwas zu verbergen. Dasselbe gilt für sämtliche Schönheitsfilter, die inzwischen von Fotoapps angeboten werden. Setzen Sie stattdessen auf Natürlichkeit und lassen Sie das Foto lediglich sanft optimieren. Auch Farbfilter und Nachbearbeitungen mit Helligkeit, Kontrast und Sättigung sollten nur sehr spärlich eingesetzt werden.

Fehler 7: Alte Fotos verwenden

Sie haben ein tolles Bewerbungsfoto, das alle Anforderungen erfüllt – nur leider ist es fünfzehn Jahre alt und Sie sehen inzwischen völlig anders aus? Hände weg davon! Vermeiden Sie es, alte Fotos zu verwenden, nur weil Sie darauf besonders gut aussehen. Ihr Bewerbungsfoto sollte immer aktuell sein und Ihre momentane Erscheinung widerspiegeln. Ein veraltetes Foto erzeugt nicht nur ein falsches Bild – es kann spätestens beim persönlichen Vorstellungsgespräch zu Irritationen führen.

Fehler 8: Das Foto als Nebensächlichkeit behandeln

Ein Fehler, der oft unterschätzt wird, ist die Annahme, das Bewerbungsfoto sei von untergeordneter Bedeutung. Doch dieses Foto ist Ihre Visitenkarte im Bewerbungsprozess und verdient entsprechende Aufmerksamkeit. Ein professionelles und durchdachtes Bild kann den Unterschied zwischen einer Einladung zum Vorstellungsgespräch und einer Absage ausmachen. Wenn Sie Probleme mit Ihrer Bewerbung haben, kann der Gang zum Fotografen also durchaus empfehlenswert sein!

Foto: Drobot Dean / stock.adobe.com

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