Drei Frauen und zwei Männer stehen bzw. sitzen um einen runden weißen Tisch. In der Mitte des Tischs steht ein aufgeklappter silberner Laptop, um ihn herum verstreut zwei Handys, zwei braune Einwegbecher und mehre Notizblöcke.

5 wichtige agile Arbeitsmethoden: Einfach erklärt

Agile Methoden versprechen mehr Zusammenarbeit, mehr Eigenverantwortung, mehr Flexibilität und mehr Motivation. Am Ende steht im besten Fall ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt. Aber wie funktionierten agile Arbeitsmethoden konkret? Wir stellen Ihnen die 5 wichtigsten hier vor.

Agiles Arbeiten hat sich als Gamechanger in der Arbeitswelt etabliert. Doch bei der Vielzahl an Methoden und Techniken, die in den meisten Unternehmen durchaus auch miteinander kombiniert werden, kann man schnell den Überblick verlieren. Deshalb haben wir für Sie 5 sehr wichtige agile Arbeitsmethoden herausgepickt. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, wie sie Teams dabei unterstützen können, schnell auf Veränderungen zu reagieren und effizienter zu arbeiten.

1. Scrum

Scrum, die weltweit wohl beliebteste agile Arbeitsmethode, zerlegt große Projekte in kleine, überschaubare Aufgaben, sogenannte Sprints. Diese werden in regelmäßigen Abständen von zwei bis vier Wochen abgearbeitet. Jedes Teammitglied hat eine klar definierte Rolle. Der Scrum Master zum Beispiel sorgt wie ein Trainer für den reibungslosen Ablauf. Er leitet den Prozess und beseitigt Hindernisse, während der Product Owner sicherstellt, dass das Endprodukt den Erwartungen des Kunden entspricht. Dessen Feedback fließt immer direkt in die nächste Runde der Produktentwicklung ein. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit stehen somit bei Scrum an oberster Stelle. Das tägliche 15-minütige Kurzmeeting, auch „Daily Scrum“ oder „Daily Standup-Meeting“ genannt, hält alle Teammitglieder auf dem Laufenden. Wie der Name schon sagt, wird das Standup-Meeting im Stehen durchgeführt, was die Besprechungen kurz und knapp halten soll und das Team dazu animieren soll, Entscheidungen so schnell wie möglich zu treffen.

2. Kanban

Kanban ist ein Art To-do-Liste. Es handelt sich dabei um eine Methode, die den Arbeitsfluss visuell darstellt. Konkret wird die Arbeit in einzelne Aufgaben zerlegt und auf einem Taskboard, entweder physisch (z. B. mit Karten auf einem Flipchart) oder digital, dargestellt. Die Aufgaben durchlaufen verschiedene Phasen, die wiederum durch verschiedene Spalten dargestellt sind („To do“, „Doing“, „Done“). Eine wichtige Regel dabei ist aber, dass nicht zu viele Aufgaben gleichzeitig anfallen sollen. Das sorgt dafür, dass sich das Team auf das Wesentliche konzentriert und Engpässe schnell erkennt.

3. Lean Management

Beim Lean Management gilt das Motto: „Weniger ist mehr“. Ursprünglich dafür entwickelt, Verschwendung in der Produktion zu reduzieren, lässt sich dieser Ansatz auch ausgezeichnet auf andere Arbeitsbereiche übertragen. Im Kern geht es darum, Prozesse zu verschlanken und so schneller und effizienter zu werden. Indem unnötige Arbeitsschritte wegfallen, steigert Lean Management die Produktivität und verbessert die Qualität.

4. Design Thinking

Design Thinking ist eine nutzerzentrierte Methode, die Teams dabei helfen soll, die Perspektive des Kunden einzunehmen und dadurch Probleme so zu lösen, sodass sie wirklich seinen Bedürfnissen entsprechen. Es eignet sich deshalb insbesondere für Projekte, bei denen Innovation und Nutzererfahrung im Vordergrund stehen. Der kreative Prozess beim Design Thinking umfasst fünf Phasen: Empathie aufbauen, das Problem definieren, Ideen finden, Prototypen erstellen und testen. Design Thinking bricht mit konventionellen Denkmustern und ermutigt interdisziplinäre Teams zu einem spielerischen Ansatz bei der Problemlösung. Das fürht oft zu überraschend frischen und hochkreativen Lösungen – oder auch zu sogenannten Use Cases. Sie sind zum Beispiel wichtig, wenn es darum geht, neue Produkte zu entwickeln oder auch künstliche Intelligenz im Unternehmen einzuführen. Warum? Sie zeigen auf, wie ein Anwender mit einer Software interagiert.

5. DevOps

DevOps ist eine agile Methode, die die Lücke zwischen der Softwareentwicklung (Dev steht für „Development“) und der IT-Betriebsführung (Ops für „Operations“) überbrückt. Der Kerngedanke von DevOps ist es, diese beiden traditionell getrennten Bereiche miteinander zu verbinden. Das klassische „Silodenken“, das sich dadurch bemerkbar macht, dass sich jede Abteilung nur auf das eigene Tun konzentriert und alle anderen als unwichtig oder inkompetent abtut, soll überwunden werden. Häufige Folge davon: Verzögerungen, Fehler und ein Mangel an Effizienz. Mit DevOps sollen Teams schneller auf Kundenbedürfnisse reagieren können, die Qualität der Software soll sich laufend verbessern können und die Zeiten für die Markteinführung (Time to Market) deutlich verkürzt werden. DevOps ist nicht nur ein Prozess oder eine Technik, sondern vielmehr eine Kultur oder Philosophie, die betont, wie wichtig die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und Betriebsteams für ein erfolgreiches und agiles Umfeld ist.

Foto: JKstock / stock.adobe.com

Ähnliche Beiträge